Hl. Quiriakus-Stickerei auf dem Baldachin von 1898

1250 Jahre Hl. Quiriakus
in Taben-Rodt

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Der Sarkophag ist eine Wiederverwendung (Spolie) eines heidnischen Denkmals...

 

 

Sarkophag des Hl. Auctor, Taben-Rodt, Gipsabgüsse der Reliefs

 

 

 Die Gipsabgüsse:

Seit vielen Jahrhunderten befindet sich unter dem Fußboden des Chorraums (Apsis) unserer Kirche der steinerne Sarkophag des Hl. Auctor. Bei Renovierungsarbeiten im Jahre 1889 wurde er durch Pastor F.J. Liell entdeckt und eingehend untersucht. Die im Sarkophag vorgefundenen Gebeine des Hl. Auctor wurden erhoben und werden seither in einem hölzernen Schrein unter der Altarmensa aufbewahrt.

Bei der Untersuchung des aus der Gruft (temporär) herausgehobenen Steinsarkophags stellte Pastor Liell jeweils an den Unterseiten des Decksteins und des Unterteils Reste heidnischer Darstellungen fest. Er ließ davon um 1890 diese Gipsabgüsse anfertigen.

Der linke Gipsabguss zeigt einen Lorbeerbaum mit Früchten, um dessen Stamm ein Band geschlungen ist.

Der rechte Gipsabguss zeigt einen Amor mit einer Girlande: „Das Relief stellte ursprünglich zwei nackte beflügelte Knaben (Genien) dar, die eine Girlande tragen. Der rechts stehende Knabe ist ganz erhalten, während von dem links stehenden die obere Spitze des einen Flügels, ein Arm und ein Streifen des Oberschenkels nur mehr sichtbar sind. Die Girlande tragen sie in der Weise, dass sie die Enden derselben um den Hals gelegt haben und mit der rechten bzw. linken Hand festhalten. Ihr rechter bzw. linker Arm ruht auf der Girlande. Dieser Verwendung von Genien, die Blumenkränze tragen, ist eine öfters bemerkte Verzierung von heidnischen Grabdenkmälern.“ (Liell 1889)

Die Buchstabenformen im unteren Teil weisen auf das 1.  oder den Anfang des 2.  Jahrhunderts hin. Auf dem Gipsabguss ist das Blättchen über der Scham des einen Amor selbstverständlich modern.

 

Die Modelle:

Bereits Pastor Liell vermutete, dass es sich bei dem Sarkophag um die Wiederverwendung eines wohl größeren römischen Steinmonuments (Grabmals) handeln könnte. Diese Verwendung der Spolien ist schlüssig, da sowohl der Deckstein als auch das Unterteil aus einem ehemaligen verzierten Quader herausgehauen sind. Dabei wurde der linke Teil des Quaders abgetrennt und als Deckstein verarbeitet. Der rechte, größere Block wurde ausgehöhlt und diente nun als Sarg. Die heidnischen Verzierungen wurden, soweit diese dem Betrachter noch sichtbar waren, abgeschlagen. Daher blieben diese nur an den Unterseiten erhalten. Insgesamt wurde der Sarkophag recht schlicht und ungenau herausgearbeitet, sicherlich in dem Wissen, dass er in der engen Gruft eingemauert, keine Betrachter finden würde. Ferner ist die Aushöhlung im Sarg sehr klein. Die bei der Öffnung 1889 vorgefundene Lagerung der Gebeine, sowie das Auffinden von Holzresten lassen Pastor Liell vermuten, dass der Hl. Auctor zunächst in St. Maximin im Coemeterium begraben wurde und die Gebeine erst später in den Sarkophag gelegt und nach Taben gebracht wurden.

Die Modelle zeigen die einzelnen Phasen der Wandelung des römischen Denkmals zum Sarkophag.

 

 

Sarkophag des Hl. Auctor, Taben-Rodt, Modell A und B

 

 

Modell A zeigt den Quader des römischen Denkmals. Die heute noch erhaltenen Verzierungen (s. Gipsabgüsse) an der Frontseite (Amoretten) und den beiden schmaleren Seiten (Lorbeerbäume) sind weiß kartoniert.

Modell B zeigt den zerlegten Quader. Der Block für den Deckstein wurde abgespalten und abgerundet. Die flache Seite mit der Verzierung wurde als Unterseite gewählt.Der verbleibende rechte Block wurde ausgehöhlt und mit der ehemaligen verzierten, flachen Frontseite nach unten aufgestellt. Die Gebeine des Hl. Auctor wurden in diesen ausgehöhlten Unterteil gelegt. Die im Modell zu sehende Abbildung wurde 1889 von Pastor Liell bei der Öffnung des Sarkophags angefertigt und zeigt die mit einem Tuch umhüllten Gebeine des Hl. Auctor.

 

 

 

Sarkophag des Hl. Auctor, Taben-Rodt, Modell C

 

 

Modell C zeigt den fertigen Sarkophag mit seiner Abdeckung kurz bevor er zusammengefügt und mit Eisenklammern verschlossen wurde. Die heidnischen Verzierungen sind teilweise (noch) zu sehen.

Nach den Untersuchungen zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Sarkophag wieder an seinem aufgefundenen Platz unter dem Fußboden des Chorraumes aufgestellt, mit den ursprünglichen Bodenplatten abgedeckt und diese dann mit einem zusätzlichen Fußboden versehen und so den Blicken entzogen.

Quelle: Pfarrchronik, sowie: “Die Kirche des Hl. Quiriakus”.

 

 

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Pfarrbüro Freudenburg, Tel.: 06582 223
email.:
st.martin.serrig@t-online.de

 

 

 

 

 

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