Hl. Quiriakus-Stickerei auf dem Baldachin von 1898

1250 Jahre Hl. Quiriakus
in Taben-Rodt

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Das Leben und Wirken des Hl. Quiriakus *)

Von Quiriakus melden die alten Nachrichten, er sei aus Aquitanien mit Maximinus, Paulinus und Castor nach Trier gekommen, um sich in den weltlichen und geistlichen Wissenschaften auszubilden. […] Quiriakus wurde vom Heiligen Agritius in die Reihen des Klerus aufgenommen und schließlich zum Priester geweiht, eine Ansicht, welche Wiltheim auf Grund der Äußerungen des Bischofs Sieghard für richtig hält.

Sein heiliger Eifer, in der Tugend zu wachsen, bewog ihn ganz besonders, die Heiligen der ehrwürdigen Stadt Trier zu verehren, sie als Vorbild zu betrachten, ihren Glaubensmut zu bewundern, ihre mächtige Fürbitte in Demuth anzurufen. Zu diesem Ende [Anlaß] besuchte er die Grüfte der verschiedenen Kirchen, in welchen die Hl.  Überreste der Glaubenszeugen aus früherer Zeit eine ehrenvolle Ruhestätte gefunden. […]

Maximinus hat ihm das Amt eines Oblationarius übertragen. Als solcher war es seine Aufgabe, aus den Opfergaben der Gläubigen, bestehend aus Brot und Wein, diejenigen auszuwählen, welche zur Darbringung der Hl.  Messe geeignet waren, und diese dann dem Bischof am Altare zur Konsekration darzureichen. Wenn er dieses Amtes waltete, trug er die ärmellose, purpurbesetzte  Dalmatika, welche die Diakonen der Trierer Kirche, kraft eines päpstlichen Privilegs, wie wir später sehen werden, tragen durften.

In seiner neuen Stellung hat der Heilige seine frühere Lebensweise nicht geändert, die Gewohnheit, in der Stille der Nacht die Gräber der Märtyrer zu besuchen, hielt er bei. Was er so in der reinsten und der heiligsten Absicht tat, wurde böswilligen Menschen Anlass zum Ärgernis. Man verklagte ihn beim Bischof, er gehe nächtlicher Weile nicht zu den Gräbern der Heiligen, sondern er benütze diesen Vorwand, um mit verrufenen Weibern Umgang zu pflegen.

Diesen schweren Verdächtigungen konnte Maximinus keinen Glauben bei messen. Da aber ein solches Gerede umging, und er jeden Schein eines Makels vom Bischöflichen Amte fernhalten wollte, so entließ er mit schwerem Herzen freilich den Quiriakus aus seinem Amte und löste das freundschaftliche Verhältnis.

Quiriakus litt schrecklich unter dieser Verleumdung jedoch in dem Gedanken, dass dieses Leid von Gott gesendet sei, fand er Trost und mit Ergebung und mit unerschütterlichem Vertrauen auf Gottes Beistand trug er das auferlegte Kreuz. Eines Tages befand er sich im Dome, wo Maximinus sich anschickte, das Hl.  Messopfer zu feiern. Voll Betrübnis sah er seinen geliebten Bischof zum Altar gehen, während er gezwungen war, in einem Winkel des Domes sich ein Plätzchen zu suchen.

Aus ganzer Seele flehte er zu Gott, dass die Prüfung ein Ende nehmen möge: da steht ein Engel Gottes neben ihm und senkt himmlischen Trost ihm ins Herz, indem er ihn auffordert, zum Altar hinzugehen und seines zu Amtes walten wie früher; Maximinus sei von seiner Unschuld überzeugt und werde ihn mit der alten Liebe wieder aufnehmen. Als nun Maximinus vom Engel Aufklärung der Sachlage erhalten, winkte er, und Quiriakus ging an den Altar und waltete seines Amtes. Maximinus reichte ihm die Hl.  Kommunion, und als die Hl.  Feier beendet war, umarmten und küssten sie sich und erneuerten die alte Freundschaft. Die Ankläger mussten eingestehen, dass sie aus Neid den Diener Gottes verleumdet hatten[...]

Am 6.  März des Jahres 350 ging Quiriakus hinüber ins Jenseits, um den Lohn für seine Treue und Frömmigkeit zu erhalten. Als man seinen heiligen Leib zu Grabe trug, legte der Bischof nach damals herrschendem Brauch, zum Zeichen, dass Quiriakus als Heiliger gestorben sei, die purpurbesetzte Dalmatika über den Leichnam; man trug ihn in die Sankt Maximinkirche und legte ihn in einem marmornen Sarge bei, den man auf der rechten Seite des Chores aufgestellt hatte […].”

*) gekürzter Auszug aus den Ausführungen, die der Tabener Pastor Hermann Franz Josef LIELL in seinem Werk „Die Kirche des Hl. Quiriacus, die Geschichte und ihre Heiligthümer“, 1895 veröffentlichte, welche in dem Buch „“Die Kirche des Hl. Quiriakus” nachgedruckt und mit zusätzlichen Erläuterungen und Abbildungen ergänzt wurden.


Quelle: “Die Kirche des Hl. Quiriakus”, Seite 41ff.

 

 

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